Bergmannstraße: Charakter erhalten

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt will anhand von drei Modellprojekten neue Möglichkeiten der Straßengestaltung und ein besseres Miteinander verschiedener Verkehrsteilnehmer*innen umsetzen – u.a. in der Bergmannstraße. Wir finden: der Charakter der Straße darf dabei nicht verloren gehen.

BergmannstrEin erster Versuch wurde in Schöneberg gemacht: die Maaßenstraße wurde im Rahmen des Senatsprojekts „Berliner Begegnungszone“ umgebaut – mit kontrovers diskutiertem Ergebnis. Eine erste Schlussfolgerung daraus steht fest: als Vorbild für die Bergmannstraße wird die Gestaltung der Maaßenstraße nicht dienen. Dafür sind beide Straßen auch zu unterschiedlich. Das Ziel muss daher sein, ein der Straße gerecht werdendes Konzept zu entwickeln, das die Interessen sowie Vorschläge der Anwohnenden und der Gewerbetreibenden berücksichtigt.

Für uns Grüne ist dabei wichtig, dass…

  • die Bergmannstraße ihren Charakter nicht verliert – sonst werden wir möglichen Umbauplänen nicht zustimmen. Es müssen die Interessen aller Nutzer*innen Berücksichtigung finden. Die Schöneberger Maaßenstraße als Vorbild lehnen wir ab.
  • eine Verbesserung der Situation für Fußgänger*innen und Radfahrende erreicht wird. Auch punktuelle Maßnahmen ohne große Umbauten können dafür zielführend sein.
  • die Situation auf den Gehwegen verbessert wird – etwa durch die Verlagerung und Schaffung weiterer Fahrradabstellplätze auf der Straße sowie neuen Übergängen zur einfacheren Querung.
  • der Kreuzungsbereich vor der Markthalle zwischen Zossener- und Friesenstraße bei einer möglichen Verkehrsberuhigung zusammenhängend betrachtet wird. Der gestiegene Durchgangsverkehr soll nicht weiter den Kiez belasten.
  • die zahlreichen Vorschläge aus der Bürger*innenbeteiligung berücksichtigt werden und in die anschließende Testphase einfließen.

„Bergmannstraße: Charakter erhalten“ weiterlesen

Einladung zur Diskussion: Was wird aus der Kreuzberger Mischung?

Über ein Jahrzehnt wurden öffentliche Grundstücke durch die jeweiligen Senatsregierungen zum Höchstpreis privatisiert, anstatt sie z.B. für sozialen Wohnungsbau oder kulturelle Zwecke zu nutzen. Auch der Bund verkauft munter an Investoren – wie z.B. das Dragoner-Areal. In Folge des Drucks von Initiativen und Politik wurde für Berlin eine „Neue Liegenschaftspolitik“ versprochen. Was ist daraus geworden? Zeit für ein Fazit und Diskussion.

Dazu lade ich am 19. Juli um 18:00 Uhr in das Melitta Sundström (Mehringdamm 61) ein. Gemeinsam mit den Gästen und allen Interessierten sollen u.a. folgende Fragen diskutiert werden:

  • Wie können Flächen für eine kiezgerechte Entwicklung gesichert werden?
  • Wie kann der Ausverkauf der Stadt beendet werden?
  • Was bringt die sogenannte „Neue Liegenschaftspolitik“ wirklich?

Mit dabei sind: Florian Schmidt (Berliner Atelierbeauftragter, Mitbegründer Initiative Stadt Neudenken), Pamela Schobeß (Club Gretchen, Vertreterin Gewerbetreibende auf dem Dragoner-Areal), Enrico Schönberg (Mietshäuser Syndikat)

Wann: Dienstag, 19. Juli – 18:00 Uhr
Wo: Melitta Sundström – Mehringdamm 61

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, vorbei zu kommen!

Einladung zur Diskussion: Bleibt die Kita im Kiez?

Der Bezirk baut seit Jahren die Angebote für Familien, Kinder und Jugendliche aus. Dennoch sind Kita-Plätze und Bildungsangebote knapp und immer mehr Kinder- bzw. Schülerläden und soziale Projekte sind zunehmend durch steigende Mieten vor Verdrängung bedroht.

Am 5. Juli um 19:00 Uhr lade ich vor diesem Hintergrund zur Diskussion in die Weltküche (Graefestraße 18) im Graefekiez ein. Gemeinsam mit den Gästen soll u.a. über folgende Fragen diskutiert werden:

  • Wie steht es um die Zukunft der Kitas, Kinder- und Schülerläden im Kiez?
  • Wie kann der wachsende Bedarf abgedeckt werden?
  • Welche Angebote für Kinder und Familien gibt und braucht es im Kiez?

Mit dabei sind: Monika Herrmann (Bezirksbürgermeisterin), Marianne Burkert-Eulitz (Sprecherin für Kinder, Jugend, und Familie sowie für Soziales der Grünen im Abgeordnetenhaus), Babette Sperle (Dachverband Berliner Kinder- und Schülerläden), Vertreter*innen von Schülerläden aus dem Kiez.

Wann: Dienstag, 5. Juli – 19:00 Uhr
Wo: Die Weltküche – Graefestraße 18

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, vorbei zu kommen!

Für faire Mieten und eine soziale Stadt – dafür kandidiere ich

Seit knapp fünf Jahren bin ich als mietenpolitische Sprecherin der Grünen Abgeordnetenhaus-Fraktion in der ganzen Stadt unterwegs. Und überall herrscht die berechtigte Sorge, das eigene Zuhause zu verlieren und verdrängt zu werden. Verdrängung, soziale Spaltung und zunehmende Wohnungslosigkeit sind keine Naturgesetze in einer wachsenden Stadt, sondern vor allem das Ergebnis des jahrelangen Versagens und Nichtstuns von SPD, CDU und Linkspartei. Und auch heute noch kündigt die SPD mehr an als sie wirklich macht. Die Mehrheit der Berliner*innen hat ein kleines Portemonnaie und ist auf eine preiswerte Wohnung angewiesen. Ein Kernthema meines politischen Engagements ist es, dass auch die Menschen mit niedrigem Einkommen in ihren Kiezen bleiben können – dafür kämpfe ich seit Jahren zusammen mit den Mieten-Initiativen und Bewegungen.

Den Mieter*innen verpflichtet

Berlin ist beliebt bei Besucher*innen aus aller Welt. Das ist zu begrüßen, hat aber auch Folgen. Besonders problematisch ist der Wildwuchs an (illegalen) BergmannstrFerienwohnungen, der spekulative Leerstand und die Umwandlung in Eigentumswohnungen. Mir war es von Anfang an wichtig, nicht nur zu motzen, sondern auch zu machen. Deshalb habe ich zu allen mietenpolitischen Instrumenten grüne Initiativen erarbeitet. Und auch zukünftig will ich alles daran setzen, dass das Zweckentfremdungsverbot konsequent nachgebessert und Umwandlungen erschwert werden. Ob in Steglitz, Lichtenberg oder Neukölln: wir brauchen mehr Milieuschutz, um die Berliner Mischung zu erhalten. Auch das bezirkliche Vorkaufsrecht, das in Milieuschutz- und Sanierungsgebieten besteht, muss endlich zur Anwendung kommen. Dafür benötigen unsere Bezirke endlich ausreichend Personal und Finanzmittel, auch damit Wohnungsämter und Wohnungsaufsicht wieder starke Institutionen werden.

Das ist unsere Stadt: Mieter*innen, Wohnraum und Flächen schützen

Seit Jahren fordern wir eine neue Liegenschaftspolitik – in Berlin wie im Bund. Der Kampf um das Dragoner-Areal oder die Wohnhäuser in der Großgörschen- und Katzlerstraße haben das verdeutlicht. Wir streiten für eine BImA-Politik, die ein verbilligtes Vorkaufsrecht für Länder, Städte und Bezirke sichert. Und auch im Land Berlin gilt es eine Liegenschaftspolitik durchzusetzen, die Flächen nach Konzept und in Erbbaupacht vergibt, ja sogar neue Flächen ankauft. Das ist auch dringend notwendig, weil mehr und mehr Freiräume und Kreativ-Orte verloren gehen. Nicht zuletzt Gewerbetreibende, soziale Träger und Kinderläden leiden unter steigenden Mieten. Damit drohen die Kieze und Stadtteile ihre Identität und ihre sozialen Funktion zu verlieren. Es ist höchste Zeit, den bewährten Milieuschutz für Mieter*innen auch auf das Gewerbe auszudehnen.

„Für faire Mieten und eine soziale Stadt – dafür kandidiere ich“ weiterlesen