Die große Rettung Musicboard?

Einladung zum Vernetzungstreffen am 03.09.2012 um 19 Uhr im Edelweiss/Görlitzer Park

Liebe Freund_innen der Berliner Musik- und Clubkultur, der Berliner Senat hat für das Jahr 2013 die Einrichtung eines Musicboards angekündigt. Ausgestattet mit einem Jahresetat von 1 Millionen Euro soll es die Rahmenbedingungen für die Szene und die Kommunikation mit der Senatsverwaltung verbessern. Aber erkennt der Senat die selben Herausforderungen wie die vielfältige Szene in ihrer ganzen Breite, von den in Verbänden organisierten Playern bis zu den parzellierten Nischen der Subkultur in dieser Stadt?

Was bisher an Planungen für dieses neue Förderinstrument bekannt geworden ist, bleibt abstrakt und schöpft aus dem Repertoire herkömmlicher Wirtschafts- und Standortpolitik. Unter dieser Perspektive lassen sich aber nicht alle Akteure einbeziehen.

Dies gilt es zu ändern. Welche Instrumente sind sinnvoll, um die Vielfalt der Berliner Musikszene und -wirtschaft zu erhalten und gezielt die Nöte der Clubs und Veranstalter_innen anzugehen? In welcher Form kann Stadtentwicklung als zentrales Element aufgrund des wachsenden Drucks auf dem Wohnungsmarkt, den weniger werdenden Freiräumen und den Nutzungskonflikten von einem Musicboard aufgegriffen werden? Zuletzt, welche Organisationsstruktur brauchen wir hierfür?

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Berlin braucht seine Clubkultur – Wowereit muss einen runden Tisch mit der GEMA initiieren

Die von der GEMA für das Jahr 2013 geplante Tarifreform bedroht die Existenz der Berliner Musik- und Clubszene. Diese ist für Berlin nicht nur einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren – ob Live oder aus Lautsprechern – sie sorgt auch für den sozialen und emotionalen Zusammenhalt unserer Stadt-Gesellschaft. Die freiheitliche und hoch kreative Clubszene Berlins stellt ein Alleinstellungsmerkmal unserer Stadt unter den Metropolen weltweit dar. Deshalb darf die Musik in den Berliner Clubs – egal ob im Berghain, Kitkat, Watergate, Lido oder Schwuz – nicht ausgehen.

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Podiumsdiskussion „Clubkultur und Politik“

Am Donnerstag, den 19 Januar nahm ich an der Podiumsdiskusion mit dem langen Titel: "Reicher und trotzdem sexy? Musik, Clubkultur und Gentrifizierung – Berliner Clubmacher treffen im Rahmen des a2n_salon auf die neu gewählten politischen Player" teil. Die Veranstaltung wurde von all2gethernow e.V. veranstaltet und fand in der Homebase am Postdamer Platz statt. Sie war gut besucht.

Meine Forderungen kurz zusammengefasst:

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen unterstützt die Forderung der Berliner Club-, Label- und Musikszene nach einem Musikboard als zentrale Interessensvertretung. Es wird aber darauf ankommen, dass dieses Musikboard ressort- und genres-übergreifend gestaltet wird und dass nach
transparenten Verfahren z.B. durch eine Jury entschieden wird. Denn auch subkulturelle Einrichtungen sollen eine Chance auf Förderung bekommen.

Die Berliner Clubszene ist aber nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sondern muss endlich als kulturelle Bereicherung und Ausdruck der alternativen Lebenskultur der BerlinerInnen anerkannt werden. Das Querschnittsthema Clubkultur erfordert daher ein Umdenken in der Stadtentwicklung, die sich auf Standortsicherung und die politische Vermittlung bei Lärmkonflikten konzentrieren muss. Der Senat muss den Liegenschaftsfonds so ausrichten, dass landeseigene Grundstücke auch der Club- und Kulturszene angeboten werden.

Immer mehr Kulturprojekte und Clubs müssen schließen, auch weil Rot-Schwarz der politische Gestaltungswille fehlt. Bestes Beispiel ist das Off-Kulturprojekt „Schokoladen“ in Berlin-Mitte. Wowereit und Nussbaum stehen in der Verantwortung, dieses Kulturprojekt durch eine gezielte Liegenschaftspolitik zu retten!

Weitere Infos zur Veranstaltung findet ihr hier: all2gethernow.de

Diese Diskussionen finden fast monatlich statt…ich freue mich auf die nächste…